Elite Dangerous
Elite Dangerous (ED) ist ein Weltraumspiel, das unterschiedliche Komponenten wie Wirtschaftssimulation, Fliegen, Erkundung und Kampf miteinander kombiniert. So kann der Spieler mit beispielsweise mit Waren handeln, Rohstoffe abbauen und verkaufen, Transportmissionen übernehmen, Sternensysteme erkunden und kartographieren oder auch kämpfen. Dabei gibt es weder einen vorgegebenen Handlungsstrang noch definierte Spielziele. Gleichwohl dürften die meisten Spieler danach streben, Geld zu verdienen um sich damit neue und bessere Schiffe kaufen zu können. Weiterhin sind verschiedene Rangsysteme für Handel, Erkundung und Kampf implementiert, die zum Levelaufstieg in den jeweiligen Bereichen motivieren können. Darüber hinaus gibt es noch verschiedene (Groß-)Mächte, denen sich der Spieler anschließen kann, was wiederum weitere Möglichkeiten und Spielziele erschließt.
Im Hinblick auf die Spielerzahl ist ED sehr flexibel. So gibt es neben einem Einzelspielermodus eine Variante, bei der nur bestimmte Spieler (beispielsweise Freunde) mitspielen. Außerdem gibt es eine Mehrspielervariante ohne Zugangsbeschränkung, in der sich sehr viele Spieler finden. Unabhängig vom gewählten Spielmodus werden alle wirtschaftlich relevanten Transaktionen erfasst und wirken sich auf die anderen Spieler aus. Verkauft jemand beispielsweise Güter in größerer Menge auf einem bestimmten lokalen Markt, führt das dort zu niedrigeren Preisen für alle Spieler, unabhängig davon, ob sie in einem Einzel- oder Mehrspielermodus agieren. Deswegen ist auch eine permanente Internetverbindung nötig.
Das wirtschaftliche Lernpotenzial von Banished besteht in erster Linie in einem verbesserten Verständnis folgender Kategorien:
- Knappheit: Neben Geld bzw. Credits, die sich auf unterschiedlichste Arten erwerben lassen, sind auch Mineralien knapp, die zur spezifischen Verbesserung der Raumschiffe benötigt werden. Diese lassen sich nicht käuflich erwerben, sondern müssen durch unterschiedliche, teilweise recht monotone Tätigkeiten erworben werden (Grinding). Allerdings erhalten sie durch diese oft mühsame Aktivität einen gewissen Wert. Knapp sind auch Rufpunkte, die das Image des Spielers bei verschiedenen Fraktionen erhöhen können und ebenfalls recht aufwändig zu erspielen sind.
- Kosten-Nutzen-Verhältnis/Effizienz/Zielkonflikt: Gerade vor dem Hintergrund der Knappheit der Credits, Materialien und Rufpunkte gilt es, eine möglichst hohe Ausbeute pro Zeiteinheit zu erzielen, was möglichst effizientes Handeln nahelegt. Da effiziente Tätigkeiten gelegentlich monoton und langweilig sind, steht dies im Konflikt mit dem Ziel des Spielers, Spaß zu haben.
- Arbeitsteilung/Kooperation: Raumschiffe lassen sich in ED abhängig vom gewünschten Einsatzzweck sehr unterschiedlich konfigurieren. Dies bedetet jedoch, dass Stärken des Schiffs ein einem Bereich mit Defiziten an anderer Stelle einhergehen. Beispielsweise ist ein auf Rohstoffabbau ausgerichtetes Schiff schlechter zum Kämpfen geeignet und insofern auch gefährdet, von anderen Spielern überfallen zu werden und die gesammelten Rohstoffe zu verlieren. Solchen Problemen kann mit Kooperation begegnet werden, beispielsweise indem ein Spieler mit einem Kampfschiff ein Rohstoffschiff begleitet und beschützt.
- Risiko: Bei zahlreichen Tätigkeiten, insbesondere beim Handeln, besteht die Gefahr von anderen Spielern überfallen zu werden und die Fracht zu verlieren. Insofern gilt es bei der Wahl für eine Handelsroute das Sicherheitsniveau der durchflogenen Regionen zu berücksichtigen. Außerdem sollte wegen des Risikos eines Überfalls nicht das gesamte Kapital in eine Schiffsladung investiert werden. Damit könnte zwar evtl. ein höherer Gewinn erwirtschaftet werden, im Fall eines Schiffsverlusts müsste sich der Spieler jedoch mühsam wieder hocharbeiten.
Darüber hinaus vermag ED ein vertieftes Verständnis der dynamischen Preisbildung auf Märkten fördern, da sich das Angebots- und Nachfrageverhalten aller Spieler unmittelbar auf die Güterpreise auswirkt.
Neben wirtschaftlichen Lernprozessen vermag ED auch zu Lerneffekten in den Domänen der Geographie und Astronomie führen. So sind beim Anfliegen von Planeten Längen- und Breitengrade sowie der Kompass zu verwenden. Auch ist eine Auseinandersetzung mit abstrakten und teilweise dreidimensionalen Landkarten im Spiel vonnöten. Darüber hinaus sind Himmelskörper und ihr Verhalten (z.B. Sternen- und Planetentypen, Distanzen, Bewegungsverhalten) realitätsnah im Spiel abgebildet.
Ferner vermag ED die Frustrationstoleranz zu fördern, da sich neue Spieler recht häufig aufgrund von Kleinigkeiten vor Probleme gestellt sehen, die nach etwas Experimentieren oder Recherche jedoch bewältigbar sind. Auch Fleiß und Durchhaltevermögen kann gefördert werden, da Grinding zum Erwerb guter Raumschiffe fast unumgänglich ist. Weiterhin bietet ED im Rahmen des Mehrspielermodus‘ zahlreiche Möglichkeiten zur Kommunikation und Kooperation, wodurch sich die entsprechenden Kompetenzen fördern lassen.
Trotz der angeführten Lerneffekte kann ED weder für den Unterricht noch für semiformelle Lernsettings empfohlen werden. Dies liegt vor allem an dem hohen Zeitaufwand der für ED nötig ist. Der Zeitbedarf ergibt sich sowohl aus dem Erlernen des Spiels wegen seiner steilen Lernkurve als auch aus dem intensiven Grinding im Rahmen des weiteren Spielverlaufs. Gleichwohl vermag ED durchaus zur ökonomischen Bildung beizutragen, da sich ED millionenfach verkauft(e) und von seinen Spielern häufig sehr intensiv gespielt wird.
ED läuft ausschließlich auf PCs, benötigt eine dauerhafte Internetverbindung und ist zum Regulärpreis von 25€ (6€ reduziert) erhältlich.
- Englischsprachiges Video zum schnellen Geldverdienen in ED
- Liste mit Guides
- Coriolis - Schiffsinformation und -konfiguration
- EDDB - Datenbank mit Informationen zu aktuellen Güterpreisen, Raumstationen, Routenplanung etc.